Die Lage nach den ersten Verhandlungsgesprächen

10.10.2022

Am 08.10.22 fanden um 12:00 Uhr die ersten Verhandlungsgespräche statt. Beteiligt waren die Fraktionsvorsitzenden der jeweiligen Parteien und die Bürgermeisterin. Uns war es erlaubt mit sechs Personen sowie unserem Anwalt anwesend zu sein.

Nach zwei Stunden endeten die Verhandlungen. Beschlossen war eine Fortsetzung des Gesprächs in entsprechenden Ausschüssen am 27.10.22 (Stadtvertretung) und dem 03.11.22 (Bauen und Bauordnung).

Inhalt der Ausschüsse wird sein:

  1.  Die höchste Priorisierung einer "Nutzungsduldung von der Initiative Jugend für Jugend für Räumlichkeiten der Villa Wacker"
  2.  Ein "Nutzungsänderungsantrag für die Villa Wacker von Wohnnutzung zur Nutzung von Jugendgruppen u.a."


Uns wurde zudem garantiert, dass alles daran gesetzt werden würde, die Anträge durchzubekommen. Bedingungen für weiterhin "gute Verhandlungen" war jedoch, dass wir die Villa selbstständig und friedlich verlassen. Anderweitig müsste eine Räumung durch eine Polizeiliche Hundertschaft vollzogen werden. Das ganze Verhandlungsgespräch über ignorierten wir die, als Folge auf unser vorerst zurückhaltende Position, persönlich werdenden Beleidigungen und Drohungen seitens einzelner Politiker*innen und blieben stets sachlich.

Daraufhin verließen wir das Gespräch mit der Zusage, dass wir uns bis 18:00 Uhr melden werden, um bekannt zu geben, ob wir die Villa verlassen oder weiterhin die Stellung halten. Um 17:30 Uhr gaben wir dann bekannt: Wir verlassen die Villa bis zu einer offiziellen Zusage der Räumlichkeiten vorübergehend, um unsere Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren.
Als Übergangslösung wurde uns angeboten, dass wir die städtischen Räumlichkeiten anfragen dürfen, um unsere Ideen und Visionen dort zu realisieren. Dieses Angebot werden wir allerdings nicht annehmen können, da in diesen Räumen nicht im Ansatz die Rahmenbedingungen gewährleistet sind, die für uns notwendig sind.

Für uns ist das Ergebnis annehmbar.

Uns ist bewusst, dass die bürokratischen Wege nicht allzu leicht zu umgehen sind. Dem beugen wir uns vorübergehend mit Hinblick auf entsprechende Konsequenzen, sollten die gegebenen Garantien nicht eingehalten werden oder das Ergebnis erneut die Ignoranz und Unterdrückung der Jugend zur Folge haben. Wir bleiben somit am Dialog interessiert und erhoffen uns eine Lösung zur beiderseitigen Zufriedenheit.
Anschließend gilt es zu betonen, dass es sich lediglich um eine vorübergehende Pause des andauernden "Konfliktes" handelt. Weitere Aktionen werden stattfinden, wenn sich keine Lösung finden lässt. Wir hoffen aber innig, dass es dazu nicht kommen muss, sondern der Jugend endlich das gegeben wird, für was hier schon seit mindestens zwei Jahrzehnten gekämpft wird und uns schon so oft versprochen wurde.

Die kommenden Wochen werden wir uns auf die Fortsetzung der Verhandlungen vorbereiten.
Danke an alle Unterstützer*innen und die Massen an Solidaritätsbekundungen.
Besonderen Dank gilt unserem Anwalt, welcher uns juristisch enormen Beistand leistete.


The kids are alright